Esa Ruoho: Riversmouth: Bad Alchemy review
ESA RUOHOs Riversmouth (ACM 1009, 3" CD-R) ist dröhnminimalistisch von der Quelle bis zur Mündung. Vielleicht nur weil der Finne, der als Lackluster rhythmischere Sachen macht, Finne ist, überkommt mich unterwegs die Anmutung, dass sein Klangfluss irgend- was von Sibelius mitschwemmt, den 'Schwan von Tuonela' oder den 'Valse Triste'. Etwas melancholisch Romantisches jedenfalls in homöopathischer Verdünnung. Der Strom an sich ist auch nur an der Oberfläche glatt, an der er hell schimmert. Aber da sind auch dunkle Passagen und am Grund schürft er rau. Jetzt singt es sogar etwas geisterhaft, verschleppt, zeitlupig. Oder bilde ich mir das nur ein? Nein, da singt auf jeden Fall etwas in der Tiefe, gischtig überzischt. Auch wenn die Dröhnwelle davon unberührt ihren Lauf nimmt. Zuletzt mischt sich noch eine orchestrale Welle mit ein. Ruohos Fluss hat so seine Geheimnisse.